Studiobühne Leverkusen

das Theater im Künstlerbunker

Studiobühne Leverkusen e.V.

Die Studiobühne Leverkusen wurde auf Initiative der Regisseurin Karin Staffe im August 1985 von 12 Gründungsmitgliedern im Alter von 16 bis 60 Jahren ins Leben gerufen. Träger des Theaters ist der gleichnamige eingetragene gemeinnützige Verein. Zunächst noch ohne eigenes Domizil war das Theater Gast bei verschiedenen Institutionen; die Vorstellungen fanden im Rahmen des städtischen Programms Kultur mobil an unterschiedlichen Spielorten statt.

Auf Betreiben des damaligen Kulturdezernenten Dr. Wolfgang Schulze-Olden (✝︎) konnte die Truppe als Mitbegründerin des "Künstlervereins Begegnungsstätte Bunker Karlstraße" im Jahr 1988 endlich ihre feste Bleibe im Künstlerbunker in Leverkusen-Opladen beziehen. Ein Zimmertheater mit 50 Sitzplätzen war geboren, in dem bis heute das Publikum die eine und die Bühne die andere Hälfte des Raumes einnimmt. Der anfangs einzige Nebenraum war zugleich Garderobe, Maske, Kostümfundus, Kulissenlager, Büro und Werkstatt.

Nach Auszug des Mädchentreffs MaBuKa wurde dem Theater die gesamte 1. Etage des Künstlerbunkers zugesprochen und der neue Raum wurde zum heutigen Fundus. Der Zuschauerraum, wurde schließlich mit Stufen versehen, um auch der letzten der nur sechs Sitzreihen einen guten Blick auf die Bühne zu ermöglichen. Durch eine großzügige Privatspende konnte das uralte Lichtstellpult durch eine neue Anlage ersetzt werden.

In den "Pandemiejahren" 2020/21 konnte die inzwischen ziemlich heruntergekommene Garderobe renoviert und mit neuen großen Schränken für den Kostümfundus ausgestattet werden.

Der Künstlerbunker hat viele Künstler*innen kommen und gehen sehen. Die Studiobühne als Konstante im Haus und in der Kulturlandschaft schaut auf inzwischen fast vier Jahrzehnte Theaterarbeit und eine lange Liste von Produktionen zurück. Das kleine Theater im Künstlerbunker hat sich im Laufe der Jahre ein treues Stammpublikum erspielt. Die 50 Sitzplätze sind meist ausverkauft.

 

Karin Staffe

Gründerin, Regisseurin und künstlerische Leitung der Studiobühne Leverkusen 1985 -2016

"Wer besessen ist vom Theater, der landet auch da", urteilte Karin Staffe über die Berufsaussichten für junge Leute, die sich eine Zukunft am Theater erhoffen. Geboren 1943 in Zwickau, kam sie als Kind mit ihren Eltern nach Oberfranken, wo sie im Alter von 14 Jahren mit Schillers Jungfrau von Orleans ihr erstes Theaterstück sah. Ihre eigene Besessenheit führte sie einige Jahre später ans Max-Reinhardt-Seminar in Wien, das sie 1963 nach bestandener Abschlussprüfung als Schauspielerin verließ. Danach folgte ein Engagement an der Österreichischen Länderbühne. Durch ihre Heirat kam sie ins rheinische Leverkusen und inszenierte bald bei der Kasino-Gesellschaft Leverkusen. Inzwischen Mutter zweier Kinder, übernahm sie 1978 die Theatergruppe der Volkshochschule und den Improvisationskurs "Spielen und Darstellen".

Mit einigen Ihrer Kursteilnehmer*innen gründete Karin Staffe 1985 die Studiobühne Leverkusen, übernahm den Part der Regisseurin und die künstlerische Leitung des Theaters, die sie bis zu Ihrem Tode im Oktober 2016 innehatte. Im Jahr 2005 wurde sie für die verlässliche Kontinuität ihres Schaffens mit dem Kurt-Lorenz-Preis geehrt.

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